Im Bereich der römischen Kastellsiedlung von Bad Cannstatt, einem Stadtteil von Stuttgart, kam am vergangenen Dienstag im Rahmen einer Rettungsgrabung »eine besondere Überraschung und nicht nur für Stuttgart – Bad Cannstatt ein absolut außergewöhnlicher Befund« zu Tage: »ein mindestes 30 Quadratmeter großer Holzboden«, dessen Bestandteile sich auf Grund ihrer »Bettung in luftdicht abschließenden Tonschichten […] hervorragend erhalten« haben. Die Funktion des Bodens ist indes noch unklar: » Es könnte sich um Teile eines größeren Holzgebäudes der römischen Ansiedlung handeln. Denkbar ist aber auch, dass die römischen Soldaten, die in Cannstatt den Neckarlimes schützten, an diesem Platz vor den Toren des Reiterkastells ein Wasserbecken als Zisterne errichteten, da die Versorgung mit Frischwasser auf der Hochterrasse über dem Fluss Schwierigkeiten bereitete.«
Quelle mit weiteren Informationen: »Überraschende Funde in der röm. Kastellsiedlung von Cannstatt«, Pressemitteilung der Denkmalpflege Baden-Württemberg, Regierungspräsidium Stuttgart, 20.09.2012
Siehe auch:
- Römischer Holzboden überdauerte zwei Jahrtausende, epoc, 20.09.2012
- Holzboden entzückt Archäologen, Stuttgarter Zeitung, 20.09.2012
- Archäologen entdecken Holzboden der Römer, tagblatt.de, 21.09.2012
- Überraschende Funde in der Kastellsiedlung von Cannstatt, Archäologie Online, 21.09.2012